Das Veränderungsprinzip
Auf Füßen und mit Tieren, mit Allrad und GPS
Auf den nächsten Seiten werden Sie winzige Ausschnitte aus einigen wenigen Reisen mit Bildmaterial finden, die ich deshalb auf meiner Site, in der es hauptsächlich um meinen Roman "Stirnrunen oder Kann das Rotkehlchen sein Lied vergessen" geht, zusammengestellt habe, um anhand einiger weniger Motive die Wichtigkeit des Veränderungsprinzips herauszustellen, das im Roman eine bedeutsame Rolle spielt.
Vorweg möchte ich gleich klarstellen, daß feste Plätze im Leben, gegründete Beziehungen, einschätzbare Verhaltensweisen und Stetigkeit im Handeln nicht von diesem Prinzip berührt werden. Vielmehr sollte es sich auf den Ansatz unseres Denkens beziehen, der sich nämlich viel in Bewegung befinden sollte. Um das zu erreichen, kann man viele Wege nehmen, und wenn uns ein gangbarer Weg gefunden zu sein scheint, sollten uns gleichzeitig die anderen noch begehbaren im Bewußtsein bleiben. Auf diese Weise trainieren wir ein Los-lassen-Können von Gewohntem wie gleichzeitig auch ein Unter-die-Füße-Nehmen des neuen Weges... und alles bezogen auf unser Denken. So gesehen ist ein Sich-dem-Fremden-Aussetzen nicht in erster Linie ein Erfahren der anderen, sondern eher ein Erfahren unserer eigenen Sichtweisen, unseres eigenen Denkens.
Zu reisen ist von all den vielen Möglichkeiten zusätzlich für mich noch mit weiteren Zugpferden bespannt, die allesamt mich auf verschiedene Anhöhen ziehen können: Von der Austestung meiner eigenen Leistungsfähigkeit mit Blick auf mentale, physische und psychische Beanspruchungen hin, auf Erweiterung meines Wahrnehmungsvermögens, bezogen auf alle Sinne, und natürlich auch auf das, was den anderen und das andere ausmacht, dem ich begegne.
Die Vielfalt des Schönen, Idyllischen, Atemberaubenden und Faszinierenden wie auch des Häßlichen, Verkommenen und Erbarmungswürdigen ist nicht nur eine Wahrnehmung der Augen, sondern sollte sich auch in meinem Denken und Fühlen als Facetten von Widerfahrbarem, Durch- und Erlebbarem und gleichzeitig in vielfältigem Dank widerspiegeln.
In meinem Roman habe ich versucht, anhand bestimmter Protagonisten, eingebunden in verschiedenste Lebenssituationen, eine solche Farbpalette an Wahrnehmbarem, Erlebbarem und tiefem Geschütztsein aufzufächern.
Ich hoffe, Sie mit diesen Gedanken ein wenig gespannt gemacht zu haben!
