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Beruf - Familie - Zuhause


Aus meinem Leben

° Geboren 1942 in Wuppertal
° Nach dem Abitur
Hochschul- und Universitätsausbildung:
° Studium der Musikpädagogik mit anschließender Kammermusikausbildung
° Studium der Germanistik
° 1968 Heirat
° Internationale Konzerttätigkeit mit meiner Frau als Klavier-Violin-Duo
° Referendarausbildung für das Lehramt am Gymnasium
° Berufseinstieg am Gymnasium
° Hausbau nach eigenen Plänen
° Eine Familie mit drei Kindern wächst heran
° Gründung und Konzerttätigkeit mit dem "Forum für Experimentelle Musik" a. d. Schule
° Umzug nach Süddeutschland wegen der Berufung meiner Frau an die "Universität Mozarteum", Österreich
° Wegen der Uneinigkeiten der Kulturhoheit der Länder: Berufsunterbrechung wegen Anerkennungsproblematik der Examina
° Hausumbau einer alten Alm nach eigener Konzeption und Mitwirkung unter Verwendung der Materialien eines alten Blockholz-Bauernhauses vom Gerlospaß
° Musikschultätigkeit und aushilfsweise Unterricht an einer Realschule
° Wiedereintritt in den gymnasialen Schuldienst nach achtjährigem Anerkennungsgeplenkel
° Mit dem Erwachsenwerden der Kinder Beginn von aufwendigen Reiseunternehmungen, namentlich in die Wüstenregionen der Welt
° Pensionierung und Beginn der schrifstellerischen Tätigkeit
° Pilotenausbildung für schwerkraftgesteuerte UL-Flugzeuge (Trike)



Berufliche Aktivitäten

Sowohl in NRW als auch in Bayern habe ich an den jeweiligen Schulen von Anfang an versucht, auf neuere Entwicklungen sowohl auf pädagogischem Gebiet als auch auf musikalisch-künstlerischem zu reagieren. Angepaßt an die jeweilig vorgefundene Situation besonders im Fach Musik habe ich mich einmal durch neuere Arbeitstechniken im Unterricht bemüht, die Schüler und Schülerinnen über den Pfad der ihnen von mir angebotenen Machbarkeit - was natürlich nur aufgrund eines damals einsetzenden medialen Booms vor allem auf dem Sektor schulrelevanter Studio-Technik möglich wurde - hinter die Kulissen eines musikalischen Produktionsbetriebes (von Bach bis zur Avantgarde) schauen zu lassen, der damals bis zu jenem Zeitpunkt ungeahnte Ausmaße begann anzunehmen, und zum anderen sie durch zunächst kleine Schritte zu selbstgestaltendem Produzieren anzuregen (neben allem curricular sonst noch Angefordertem).

Die Gründung der Wahlgruppe "FEM" (Forum für experimentelle Musik) hat schließlich von kleineren Konzerten bis zum Gewinn eines offiziellen Kompositionswettbewerbs in dementsprechender Sparte geführt, was durch weitere motivierende Ermutigungen zu größer angelegten Konzerten mit Eigenkompositionen, beliebten Komprovisationen (einer Kombination aus Improvisation und Komposition) und schließlich zu einem modernen Musiktheaterstück geführt hat. Schauspielmusiken und Abi-Entlassungsfeiern boten noch zusätzliches Betätigungsfeld.

In Süddeutschland habe ich versucht, auf ähnlicher Spur weiterfortzufahren, was aber zunächst durch die lokale schulische Struktur stark behindert war. Nach und nach gelangen auch dort zu großen Festen immer umfangreicher gestaltete Musikproduktionen, z.T. in Kombination mit choreographischen Szenen. Diese Arbeit, die sich immer stärker auf ein Zusammenbinden verschiedenster Künste verlagerte (Musik, Tanz, Schauspiel, Malerei und Technik als Performancekunst), hat letztlich einen mich sehr befriedigenden - für die Schüler und Schülerinnen z.T. sehr herausfordernden - Standard erreicht, so daß künstlerische Qualitäten im Vordergrund standen und nicht etwa nur rein umrahmende Tätigkeiten eines schulmusikalischen Norm-Betriebes.





Familien-Blitzlichter

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Das 'Einfrieren' einer Familie auf einem Foto ist wahrlich ein fast zum Scheitern verurteiltes Unterfangen, weil sich ein lebendiger Organismus dieser Art kaum in einem oder mehreren Bildern darstellen läßt, genausowenig wie etwa durch die Momentaufnahme eines Waldes oder Flusses oder jedweden komplexen Gebildes auch nur annähernd ihre innere Befindlichkeit, Funktionsfähigkeit, Stimmungslage oder Zusammenhalt ausgelotet werden können. Insofern ist die Aufforderung, sich von einer Person kein Bild zu machen, von weisem Bedacht.

Die Sprache könnte das - zumindest in ihrer Auch-Ausschnitthaftigkeit - ein wenig besser, weil sie nicht nur am Bildhaften beteiligt ist, sondern die verwendete Sprache selbst ein Fluidum darstellt, die mit Hilfe gleichsam immanenter Farbdüsen ihrerseits ein virtuelles Bild malt, das nicht dem äußerlich Realen unterworfen ist.

Sei's drum, unser Auge mag das... und es kann ja auch 'dahinterschauen'...






Zuhause

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Wir genießen jeden Tag aufs neue die Oase hier auf 600m, umgeben von Wald und Wiesen, obwohl wir die unhörbare AB in 4 Minuten errreichen.

Ein Haus zu bauen, alten Bestand umzudenken und unter Hinzuziehung anderer Materialien in einen herausfordernden Prozeß von Neugestaltung zu treten, kann nur gelingen, wenn man auf allen Sektoren menschlicher Tätigkeit einen gewissen Pioniergeist mitbringt, der zudem von einer mutigen Mentalität des Anpackens und Machens beflügelt sein muß. Und wenn das dann noch von allen Beteiligten mitgetragen wird, dann kann dem Gelingen eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

Mir persönlich - und ich glaube, der ganzen Familie - hat das gesamte Umzugsprojekt mit all seinen Konsequenzen, Unwägbarkeiten und Herausforderungen, seinen Provisoria, bangen Minuten und spannenden Umdenkprozessen eine erheblich konstruktiv-optimistische Lebenssicht bereitet, durch die das Inangriffnehmen späterer Projekte in mir auf ein notwendiges Durchhaltevermögen und Zutrauen zum Gelingen zurückgreifen konnte.

Aber diese Vorgänge sind immer schon auch Bestandteil künstlerischen Arbeitens gewesen, so daß sie mir von Hause aus nicht fern lagen.

Und wen nimmt es wunder, wenn ich innerhalb meines neuen Sujets des Romanschreibens nichts anderes gefunden habe: Der starke Antrieb gemischt mit Sackgassen, Selbstzweifel verpackt mit munterem sich Treibenlassen, Verwerfen und Ummodeln, Freude am fließenden Gelingen wie auch ein sich Quälen mit vermeintlich Unüberwindbarem. Aber die Steuerung liegt im Kopf, nur was da vorhanden ist, läßt sich durcharbeiten. Man kann sich nicht gegen sich selbst wenden, d.h., ich muß meine Erde verwenden, muß mit meinen Steinen bauen, muß dabei meinem Atmen Raum geben.
Ich denke, darin liegt das Ich-sein, das Unverwechselbare, daß ich aus dem schöpfe, was mir zueigen ist. Die Konzentration darauf erfordert ein täglich erneutes Sich-darauf-Besinnen.

Letztlich ist es so, daß wir in aller befangenden und wohl auch belastenden Alltäglichkeit diese gleiche Konzentration den Menschen, den Dingen, dem Umfeld bishin der Landschaft gegenüber, die uns umgibt, aufbringen müssen. Sie entgehen nur dann einer Abnutzung und unserem eigenen Blind- und Stumpfwerden ihnen gegenüber, wenn wir bereit sind, eine Arbeit an unserem Bewußtsein tagtäglich vorzunehmen, zumindest, was ein grundsätzliches Bestreben in diese Richtung anbelangt.