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Australien - Spots aus den Kimberley's

...schon die Anfahrt ist abenteuerlich


Die Reise in die Outbacks Australiens haben wir zusammen mit einem befreundeten Ehepaar mit zwei Fahrzeugen unternommen, weil dadurch einzukalkulierende Gefährdungen in den Weiten des Landes bei möglichen Pannen, trotz aller Vorbereitungen, als geringer einzustufen waren. In einem Fall hat es sich tatsächlich ausgezahlt.

Auf der ganzen Reise haben wir uns eher von Farben und Klängen, von Geräuschen und Gerüchen, von Landschaftsformationen und unseren eigenen Intuitionen führen lassen als von Karte, GPS und touristischen Hinweisen. Wir haben gut daran getan. So waren wir nicht von Planvorgaben getrieben, sondern konnten uns an unseren Wahrnehmungen orientieren.


Plötzlich begegnet man diesem Stillstand

...so oft scheint hier keiner vorbeigekommen zu sein...der Kadaver war von innen bis auf das Skelett vollständig aufgezehrt. Hier bemißt sich Zeit mit eigenartigen Parametern...

Der Misanthrop, jeder Baobab eine Persönlichkeit

Daß den Ureinwohnern die Baobabs nicht einfach nur Bäume sind, erscheint uns nicht nur sinnstiftend, sondern die Wucht der Erscheinung raubt uns zunächst einmal den Atem...

Wobei es so ist, daß der Blick für das Erstaunenswerte sich nicht unbedingt an der Größe bemessen muß, sondern er ist ein zerbrechliches Pflänzchen, dessen Zartheit von jedem Menschen auf besondere Weise gepflegt sein müßte, läßt es sich doch so einfach ersticken von Pflanzen wie der Sensationslust, des Spektakels oder der Show, gepaart mit dem modernen Accessoir coolness...dem Totengräber aller Aisthesis (Wahrnehmung).


Nestformen, hier eher Audienzsaal

Der Bowerbird mit seinen Gepflogenheiten des Nestbaus und der Brautwerbung läßt den ersten Preis für Grandezza vermuten...leider erweist er sich als etwas rabiater Liebhaber, was aber bei solcher Pracht nicht einmal selten anzutreffen ist! Das alte Sprichwort: 'Wo Licht und Pracht, da ist auch Schatten' erweist sich selbst hier als richtig.

Dennoch: Was bewegt diesen Vogel zu solchen Bemühungen, wer gab sie ihm ein?


Im Kleinen wie im Großen, oben wie unten

Wohin man auch schaut, man kommt aus dem Staunen nicht heraus...trotz 38°C und lästiger Buschfliegen...

Eine Enge ohne Angst...

Der Blick aus dem Innenraum des Felsendoms zeigt die Dimensionen einer Architektur, die die unsrigen leicht in den Schatten stellen...

Das Sakrale ist nicht unsere Erfindung...

Die Purnululus, wie dieses Gebirge wie aus lauter Bienenkörben von den Ureinwohnern genannt wird, ist erst vor rund 25 Jahren von einem zufällig hinüberfliegenden Filmteam entdeckt worden. Die Aborigines kennen sie seit Jahrmillionen.

Wir sind wie um Heiligtümer nur flüsternd herumgewandert.


"Hier stehen wir und können nicht anders..."

Stalagmiten nicht als Tropfergebnisse, sondern als Erosionszeugen. Von welchen Dimensionen sehen wir nur noch die Reste? Veränderung gegen unendlich...

Was Füßen leicht ist Reifen schwer...

Mensch und Material werden nicht geschont, die schroff ausgehärtete Natur erträgt es stoisch. Wir versuchen, so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen.

Kopfunter - wie sonst?

Flughunde geben trotz ihrer Schlafphase die beherrschende Klangkulisse während des Tages in den üppig bewachsenen Canyonschluchten ab. Auch ihre "Stätte" schlafen nicht: zu streiten gibt es immer etwas...

Es gibt immer wieder einen Anfang...

Trotz Blitzschlag und wochenlangen Schwelbrandes: Die Grundsubstanz steht noch und wird in einigen Wochen beim nächsten großen Regenguß wieder ausschlagen...

Welch eine Lebenskraft nach solch einem Desaster!

Welch ein Mut und welch ein Durchhalten!?

David und Goliath oder besser Govid und Daliath, wer wird bei dieser Umschlingung oder Durchdringung obsiegen?

Wo kein Weg, da muß man einen schaffen...

Aus dem Harz des Spinifexgrases bauen Termiten Röhren, um Felspartien zu überwinden, in der für sie notwendigen Dunkelheit! Ihre Grafiken können sich sehen lassen und passen zu den Bradshaws (Felszeichnungen) der Aborigines.

Was scheint wie groß ist doch nur klein...

Auf trügerisch glattem Wasserspiegel (Krokodile) die vermeintliche Geburt eines Erdteils...

Unberührtheit und Unversehrtheit sind heute die nicht hochgenug einzuschätzendes Güter unserer Welt.



...undurchsichtig oder verheißungsvoll? Beides!

Das Licht und seine Farben und die am Morgen aufsteigenden Gerüche des unverbrauchten Tages hinterlassen eine unlöschbare Erinnerung.

Nur andeutungsweise können die wenigen Reisefotos das eigentliche Gepäck der Schätze erahnen lassen.